Chronik des Ball-Spiel-Club Bamberg 1920 e.V.

Bei der Vorstellung eines Vereins ist es üblich auch einen Blick in die Vergangenheit zu werfen.

Wie kam es eigentlich zum BSC?

Das Berggebiet der Kaulberg war sein Geburtsort, hier trafen sich nach dem ersten Weltkrieg fußballbegeisterte Leute und bolzten auf abgemähten Wiesen an der Waizendorfer Straße.

Da man sich aber im Wettkampf messen wollte, wurde an einem Dienstag, den 16. November 1920, ein Verein gegründet, der im Röckeleinskeller auf dem Namen „Ball-Spiel-Club 1920“ getauft und am 18.11.1925 unter der Nr. 154 in das Vereinsregister der Stadt Bamberg eingetragen wurde.

Man schloss sich dem Süddeutschen Fußballverband an. Schon nach vier Jahren wurde der Sprung in die A-Klasse geschafft, und im Jahre 1926 besiegte der BSC in einem Freundschaftsspiel den zur damaligen Zeit auf einsamer Höhe stehenden 1. FC Bamberg mit 1:0.

In dieser Zeit waren einige Probleme zu lösen, denn hohe Fahrtauslagen (u. a. nach Schweinfurt, Haßfurt und Bad Kissingen) mussten gedeckt werden; zudem hatte man keinen eigenen Sportplatz. Die Folge war der Abstieg in die unteren Spielklassen. Mit Beginn des Dritten Reiches und des zweiten Weltkrieges kamen weitere Schwierigkeiten hinzu. Nach dem Kriegsende  wurde am 14. Oktober 1945 – zuvor hatten sich die Mitglieder, die den Krieg heil überstanden hatten, zur Neugründung des BSC zusammengefunden – auf dem hergerichteten alten Plärrerplatz das erste Spiel gegen den FV 1912 Bamberg ausgetragen. Doch der Plärrerplatz war keine Lösung, und so wurde von der Stadt Bamberg ein Sportplatz am Luitpoldhain zugewiesen, auf dem man von 1947 bis 1961 spielte. In diesen Jahren spielte man unter der Leitung von Herrn Bittermann und Edgar Schröder längere Zeit in der B-Klasse. Infolge des Baus des Rhein-Main-Donau-Kanals mussten wir auch diesen Platz wieder räumen. Uns wurde ein Sportplatz östlich der Schleuse in Aussicht gestellt, und im Jahre 1972 konnten wir das Gelände in Anspruch nehmen. Bis es soweit war, trug der BSC seine Spiele bei den Freien Turnern, beim Jahn, den Zwölfern und auf der Festwiese aus.

Die Nachwuchsarbeit konnte jetzt intensiver betrieben werden, jedoch hatte man keine Unterkunft. Das Duschen und Umkleiden war ein Problem. Der BSC wird es Herrn Alfred Staff, dem damaligen Vorstand des Kleingartenvereins Sendelbach, nicht vergessen, dass wir den Kantinenraum des Kleingartenvereins zur Verfügung gestellt bekamen.

Im Jahre 1974 wurden dann die Mitglieder vor die Alternative gestellt, den Verein aufzulösen oder ein Vereinsheim zu bauen. Unter dem damaligen Ersten Vorstand, Heinrich Betz, wurde das ins Auge gefasste Projekt verwirklicht. Mit Geldspenden, Darlehen und über 9000 geleisteten Arbeitsstunden unserer Mitglieder konnte nach knapp einjähriger Bauzeit das Vereinsheim seiner Bestimmung übergeben werden. Um das Vereinsheim wurden Grünanlagen, Parkplätze und ein Kinderspielplatz angelegt. Das Vereinsheim wurde von seinen Mitgliedern in Eigenleistung bewirtschaftet.

1980 schaffte man unter Spielertrainer Gero Thieme den Aufstieg in die B-Klasse. Ein Aufschwung im Verein war unverkennbar. Es konnte vor allem mehr für die Jugend- und Schülerarbeit getan werden.

Nach drei Jahren musste man den bitteren Gang in die C-Klasse antreten. Doch die Mannschaft blieb zusammen, scheiterte aber immer wieder knapp an der Meisterschaft.

Unter Trainer Reinhold Nargang gelang 1987 der Wiederaufstieg (in diesem Jahr wurde auch das Spielfeld neu angelegt und die Platzumrandung installiert). Doch die Zugehörigkeit zur B-Klasse dauerte nur zwei Jahre, ehe im Jubiläumsjahr 1990 mit Trainer ,"Max" David wiederum der Aufstieg geschafft wurde.

Unter den Trainern Rainer Arras, Gero Thieme und Thomas Fleischmann, sowie den 1. Spielleitern Helmut Bichelhuber, Gerhard Eitel und Anton Hümmer spielte der BSC sechs Jahre in Folge in der B-Klasse.

Nach unseren Feierlichkeiten zum 75-jährigen Jubiläum, im Jahre 1995, begann für unseren Verein eine Zeit mit mehr Tiefen als Höhen. Die 1. Mannschaft verabschiedete sich recht sang- und klanglos aus der damaligen B-Klasse und spielt seitdem in der neuen „A-Klasse“. Unsere Trainer Karlheinz Rössler, Lothar Kandzora, Ronny Ostermann und Thomas Geuss zusammen mit den Spielleitern Georg Will und Matthias Dechant, mühten sich zwar redlich, konnten jedoch den Aufstieg nicht erreichen. 

Auch in der „Führungsetage“ unseres BSC ging es danach ziemlich turbulent zu.  Nach dem Tod unseres 1. Vorstandes „Valla“ Schuberth im Jahr 1998, versuchten Alex Drissl und Robert Reinfelder bis 1999 das Schiffchen „BSC“ auf Kurs zu halten.

Erst mit Franz Knoblach (1999-2006) und Reinhard Beck (2006-20013) konnte wieder Kontinuität und Ruhe  in die Führungsebene einkehren.

Nach 8 Jahren Amtszeit von Reinhard Beck  hatten seit Januar 2014 unsere langjährigen Mannschaftsspieler Gerhard Eitel und Siggi Panzer die Ämter des 1. und 2. Vorstandes übernommen und gemeinsam mit Ihren Vorstandskollegen Franz Knolach (Finanzen) und Robert Will (Schriftfürer u. Seniorenmanager) den Verein auf eine solide finanzielle Basis gebracht.

Seit Ende Januar 2018 werden nun mit Jürgen Töffling als langjährigem Aktiven des BSC und Reinhard Beck an seiner Seite, als ehemaligen Vereinsvorsitzenden, die Ämter des 1. und 2. Vorstandes begleiten und den Verein hoffentlich in sein 100-jähriges Bestehen im Jahr 2020 führen.

Im Spielbetrieb befinden sich aktuell seit nunmehr 3 Spielzeiten eine Herrenmannschaft in Spielgemeinschaft mit unserem Nachbarverein FC Sportfreunde Bamberg 1919 e.V. als SG Sportfreunde/BSC Bamberg und eine eigenständige Seniorenmannschaft (AH, Alte Herren).